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Bauen im Bestand- Umbau bzw. Rot-Gelb Pläne


usermz3

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@hanswurst

Das entscheidende an unserer Vorgehensweise ist, dass wir die Verschneidungen der 3D-Körper mit Symbolen machen.

Deswegen lassen sich Änderungen sehr leicht einpflegen und weiterführen.

 

Wir haben "Bestandsgrundlagensymbole" einzeln je Geschoss angelegt und dort wiederum (soweit im Bestand bekannt) unterteilt nach tragende Wände außen, nicht tragende Wände außen, tragende Wände innen, nicht tragende Wände innen, etc.

In der Regel arbeiten wir mit einem Abbruchsymbol je Geschoss. Dieses ist einzeln jeweils mit den "Bestandsgrundlagensymbolen" verschnitten.

 

Dadurch haben wir folgende Vorteile:

  • Die Bestandsgrundlagensymbole können gewissermaßen fortgeschrieben werden, wenn neue Erkenntnisse zum Bestand auftreten. Die Grundlage wird sozusagen nie "zerstört".
  • die Abbruchplanung kann parallel mitgeführt werden (Schnittvolumen anlegen von Bestandsgrundlage & Abbruchsymbol)
  • die Abbruchplanung kann exakt ermittelt werden und fortgeschrieben werden: Innerhalb des Abbruchsymbols werden je nach Maßnahme i.d.R. Extrusionskörper angelegt. So z.B. Abbruch einer Wand mit einem aus der Ansicht angelegten Extrusionskörper mit der Tiefe der Wanddicke. Diese Volumen innerhalb des Abbruchsymbols werden alle auf eine Abbruchklasse gelegt, die über den Datenmanager mindestens ein Datenfeld für eine Kostengruppenposition zugewiesen bekommen. So können im Nachgang in einer Tabelle sämtliche Abbruchmaßnahmen organisiert und deren Massen ermittelt (Länge, Fläche, Volumen der Extrusionskörper abfragen) werden.
  • Über Autohybridobjekte wird sowohl der verbleibende Bestand und

Ein bisschen schwierig wird es, wenn das Projekt eine gewisse Größe erreicht und die Anzahl der Verschneidungen eines Abbruchsymbol sehr groß wird. Dann kann es manchmal ein bisschen dauern, wenn man das Symbol verlässt.

 

Trotzdem sind wir mit dieser Vorgehensweise sehr zufrieden und optimieren sie mit jedem weiteren Projekt. Ich bin sehr zufrieden, würde mir nur wünschen, dass Vectorworks diese Stärke auch erkennt und ggf. die hierbei verwendeten Werkzeuge optimiert. Dazu zählt, dass der Koordinatenursprung aller Volumenkörper bzw. Container sinnvoll gewählt wird. Im Idealfall immer genauso wie in Gruppen (Koordinaten der jeweiligen Ebene). In Symbolen können diese ja selbst gewählt werden, wobei bei dieser Arbeitsweise ebenso der Ebenennullpunkt gewählt werden sollte.

VW 23 SP6 R1 - Architektur

12th Gen Intel(R) Core(TM) i7-12700K 3.60 GHz | 80 GB RAM | Windows 11 Pro

 

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Am 25.10.2023 um 11:41 schrieb L00S:

Ist das in VW23 inzwischen anders?

Das Problem haben wir in der Regel nicht. Ich meine mich aber daran zu erinnern, dass die Arbeitsweise mit VW23 deutlich besser geworden ist.

VW 23 SP6 R1 - Architektur

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vor 20 Stunden schrieb ChrisAnt:

Aber wenn man die Option "Objekte mit gleicher Füllung zusammenfassen" aktiviert (was auch gewünscht wäre), dann ignoriert es irgendwie die DB und fasst die gleiche Schraffur im Bestand zusammen...

 

Mit folgenden Einstellungen funktioniert das bei mir ganz gut. Wichtig ist, das die Schichten der Wände und Decken wirklich die gleiche Füllung haben.

image.thumb.png.dac5bda6d28bbd07f8424371a8b2511c.png

es grüßt der Hans

 

 

Windows 11 Pro 22H2, VW 2024 SP3.1 Architektur

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Hallo Hanswurst,


bei mir wird der Grundriss korrekt dargestellt (Bild 1), in Bild 2 erhalten die Schraffuren die Farbe der Datenvisualisierung, allerdings ist die Option "Objekte mit gleicher Füllung zusammenfügen" nicht aktiviert. In Bild 3 hingegen werden die Schraffuren alle zusammengefasst und als Bestand dargestellt, was eigentlich nicht gewünscht ist. Sollen nun die Bestandsobjekte mit Betonfüllung zusammengefügt werden...

B1.png

B2.png

B3.png

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Ich habe die Datei bereinigt und lade sie wieder hoch. Vielleicht funktioniert es jetzt.


Aber wenn ich dich richtig verstehe, behältst du nicht die ursprünglichen Füllungen bei und änderst nur die Farbe, sondern du überschreibst die Füllungen komplett durch die Datenvisualisierung.


Wenn man aber eine Ausführungsplanung mit Schraffuren an den Wänden und Schichten hat, dann will man die auch dargestellt haben und nicht nur Solid. Mir ist klar, dass man die Datenvisualisierung nicht in Schalen zuweisen kann, aber man sollte zumindest die Darstellung wie im Grundriss auch im Schnitt sehen können.

Beispiel Wände_Datenvisualisierung.vwx

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jetzt hat es funktioniert. Das Problem ist, dass in Deiner DV Originalfüllung erhalten eingestellt ist und trotz Änderung der Vorder- oder Hintergrundfarbe die Füllung für die Schnittdarstellung als gleich angesehen wird.

Tatsächlich benutze ich für neue Bauteile (Wände/Böden/Decken) eigen Stile - sind ja meisten eh andere Aufbauten - mit eigenen Klassen und Schraffuren für die einzelnen Schichten. Für den Abbruch differenziere ich in meinen Plänen nicht nach verschiedenen Materialien, deshalb reicht es mir aus, die Füllung mit der gelben Schraffur zu übersteuern. Damit ergibt sich die Problematik nicht.

es grüßt der Hans

 

 

Windows 11 Pro 22H2, VW 2024 SP3.1 Architektur

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@ruwa7 das klingt so, als ob Ihr die Methode nur für den Rohbau verwendet, wie macht Ihr das mit dem Ausbau, also Fenster Türen etc.? Auf jeden Fall hast Du mich mit der erweiterten Datenbank auf die Idee gebraucht gleich noch die AVV-Nummern zu hinterlegen, damit kann man dann gleich die Massen für das Abfallverwertungskonzept ermitteln.

es grüßt der Hans

 

 

Windows 11 Pro 22H2, VW 2024 SP3.1 Architektur

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Alles klar. Ich hatte am anfang gedacht, dass man die Datenvisualisierung verwenden kann um auf das 3-fache einrichten von Klassen und Stille verzichten kann, aber das scheint nicht so zu sein...  verwendest du aber eine Bauteil-Klassenstruktur? D.h. dass du irgendwann Beton, Dämmung usw.. mindestens für Bestand und Neu eingerichtet hast? 

Ich will endlich von 2D auf 3D und BIM umsteigen, aber ist mir ein Rätsel,  wie ich die Vorlage dafür richtig einrichte.

Wir sind nämlich nur in umbau tätig... 

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ich verwende Bauteilklassen, hier unterscheide ich nicht mehr nach Bestand / Neu:

z.B.:

Decke

Bodenaufbau

Fenster und Türen (eine Klasse für beides)

Stütze

Treppe

Unterzug, Träger

Wand tragend

Wand n. tragend

Wandbekleidung

etc.

 

dann gibt es Materialklassen, getrennt nach Neu und Bestand, die den einzelnen Bauteilschichten zugewiesen werden.

Hier sind die entsprechenden Liniendicken, Linienarten, Schraffuren/Mosaik und Texturen eingestellt, so dass ich dann für die Schichten immer den Klassenstil verwenden kann. Diese Klassen benutze ich auch für meine Detailzeichnungen, die ich 2D zeichne.

 

z.B.

Bestand-Dämmung hart

Bestand-Dämmung weich

Bestand-Stb.

Bestand-MW

Bestand-Vollholz

 

Neu-Dämmung hart

Neu-Dämmung weich

Neu-Stb.

Neu-MW

Neu-Vollholz

etc.

 

 

es grüßt der Hans

 

 

Windows 11 Pro 22H2, VW 2024 SP3.1 Architektur

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Vielen Dank für die Erklärung! 

 

Das hilft mir schon bei der Umstellung auf BIM. 

 

Noch eine letzte Frage, man nutzt die Datenvisualisierung dann nur für eine mittlere oder tiefere Darstellung nur zu Erzeugen, richtig? 

 

In der Ausführungsplanung (Grundrisse/Schnitte) ist dann die Darstellung der Klassen an sich rot/gelb ohne die Datenvisualisierung zu benutzen. 

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@hanswurst

Ja, genau. Türen, Fenster, etc. sind einzelne Symbole und diese werden dann einfach auf die Abbruchebene verschoben. Ebenso verwenden wir bspw. Wände für bestehende Außenwandbekleidungen (keine sichtbaren Stöße in der Ansichtsdarstellung) und für Innenwandbekleidungen. Letztere dienen aber mehr als Grundlage für unsere Massenermittlung und mittels Datenvisualisierung für Übersichten der Wandoberflächen, wenn es sich bspw. um zu überarbeitende Putzflächen o.ä. handelt.

 

Wir nutzen ebenfalls Objektklassen und fügen diesen dann über den Datenmanager u.a. ein Datenset für Status Umbaukategorie hinzu (n/v, Bestand, Neu, Temporär, Rückbau, Abbruch).

- "n/v" steht für "noch nicht vergeben", was ich recht wichtig finde ebenfalls darzustellen

- "Rückbau" wichtig im Abbruchplan farblich vom Abbruch zu unterscheiden. Bauteile, die aus und wieder eingebaut werden, tauchen dann letztlich zwei mal auf: einmal mit "Neu" und einmal als "Rückbau"

 

VW 23 SP6 R1 - Architektur

12th Gen Intel(R) Core(TM) i7-12700K 3.60 GHz | 80 GB RAM | Windows 11 Pro

 

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vor einer Stunde schrieb hanswurst:

dann gibt es Materialklassen, getrennt nach Neu und Bestand, die den einzelnen Bauteilschichten zugewiesen werden.

Hier sind die entsprechenden Liniendicken, Linienarten, Schraffuren/Mosaik und Texturen eingestellt, so dass ich dann für die Schichten immer den Klassenstil verwenden kann. Diese Klassen benutze ich auch für meine Detailzeichnungen, die ich 2D zeichne.

Haben wir auch bislang so angefangen. Wobei ich gerade dabei bin zu überlegen, dafür eigene Datenvisualisierungen anzulegen, sodass Materialien bspw. immer Mauerwerk sein können, egal ob sie Bestand, Neu oder Abbruch sind. Das wird voraussichtlich mit VW2024 dann recht gut funktionieren, weil den Ansichtsbereichen entsprechende Stile mitgegeben werden können. Gleiche Einstellungen können dann mittels gesicherter Darstellung (nur Klassen und Datenvisualisierung) für verschiedene Arbeitsmodi angelegt werden.

VW 23 SP6 R1 - Architektur

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vor 2 Stunden schrieb ChrisAnt:

Noch eine letzte Frage, man nutzt die Datenvisualisierung dann nur für eine mittlere oder tiefere Darstellung nur zu Erzeugen, richtig? 

 

Ich habe eine Datenvisualisierung für die vereinfachte Darstellung für Bauantrag bzw. denkmalrechtliche Genehmigung und eine für die Ausführungsplanung in der ich den Abbruch, der bei mir keine eigene Klasse hat, gelb darstelle und für NEU die Linienfarbe und die Vordergrundfarbe der Füllung rot übersteuer. Die Neubauklassen und -schraffuren haben bei mir standardmäßig schwarze Linien, da ich die dann genauso für reine Neubauprojekte nutzen kann.

Bearbeitet von hanswurst

es grüßt der Hans

 

 

Windows 11 Pro 22H2, VW 2024 SP3.1 Architektur

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vor 21 Stunden schrieb ruwa7:

Haben wir auch bislang so angefangen. Wobei ich gerade dabei bin zu überlegen, dafür eigene Datenvisualisierungen anzulegen, sodass Materialien bspw. immer Mauerwerk sein können, egal ob sie Bestand, Neu oder Abbruch sind. Das wird voraussichtlich mit VW2024 dann recht gut funktionieren, weil den Ansichtsbereichen entsprechende Stile mitgegeben werden können. Gleiche Einstellungen können dann mittels gesicherter Darstellung (nur Klassen und Datenvisualisierung) für verschiedene Arbeitsmodi angelegt werden.

Hallo ruwa, 

 

das war auch meine erste Idee, es gibt nur eine Klasse pro Baustoff und eine Datenbank mit Bestand/Neu/Abbruch usw... Das hat beim Testen auch funktioniert, es scheitert nur bei der Darstellung in Schnitten, wenn man Objekte mit gleicher Füllung zusammenfassen will, dann werden die gleichen Schraffuren zusammengefügt, ohne die Eigenschaften der Datenvisualisierung davor zu berücksichtigen. 

 

Die Tatsache, dass ähnliche Objektfüllungen zusammengefügt werden, ist jedoch für die Darstellung wichtig. Wenn man z.B. im Bestand Beton in der Bodenplatte und in den Wänden hat, dann will man das auch als eine Einheit darstellen und nicht als getrennte Bauteile. 

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Vielleicht hab' ich es überlesen oder es hat wirklich noch niemand darüber geschrieben:

 

Warum verwendet man nicht einfach 3 Konstruktionsebenen für Bestand/ Abbruch/ neu?

 

Die schwarz/ rot/ gelb Darstellung kann man dann entweder über Ebenenfarben steuern.

Oder man erstellt in einer Layoutebene 3 Ansichtsbereiche, die man übereinander anordnet.

 

Würde mich interessieren, an welcher Stelle das Konzept mit Konstruktionsebenen nicht funktioniert/ von Nachteil ist...?

 

Danke für Hinweise

Phrodus

Vectorworks 2023, Spotlight auf macOS

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@Phrodus die Empfehlung von Marc Wittwer, eine eigen Ebene für den Abbruch anzulegen, geht ja in die Richtung aber mir fallen da auf Anhieb folgende Probleme ein:

 

- wenn man je Geschoss mit mehreren Ebenen arbeitet (Boden/Decke, Wände, Beschriftung etc.) dann hat man nicht nur 3 Ebenen sondern gleich die 3-fache Anzahl 

- intelligenten Bauteilen in Wänden können nicht auf anderen Ebenen liegen (z.B. abzubrechende oder neue Türen in Bestandswänden)

- das gleiche gilt dann auch für Schichten von Wänden, Decken, Dächern

- bei der Sichtbarkeitsreihenfolge von Objekten ist man durch die verschiedenen Ebenen unter Umständen auch eingeschränkt 

  • Like 1

es grüßt der Hans

 

 

Windows 11 Pro 22H2, VW 2024 SP3.1 Architektur

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@hanswurst

Danke Dir für die einleuchtende kurze Erklärung.

 

Wenn ich das richtige Fazit aus diesem Feed ziehe, habe ich den Eindruck, dass es noch keine wirklich intuitive, einfache und alle Belange bestmöglich berücksichtigende Lösung für das Arbeiten im Bestand gibt.

 

Am praktikabelsten erscheint mir das Arbeiten mit einem Datenbankfeld (Bestand, Neu, Abbruch), wobei es hier die genannten Nachteile gibt. Insbesondere erschiene mir wichtig, dass man über die Datenvisualisierung Bauteile nicht nur auf Darstellung 'leer' sondern tatsächlich auf 'ausgeschaltet' einstellen können sollte.

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Vectorworks 2023, Spotlight auf macOS

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vor 44 Minuten schrieb Phrodus:

Wenn ich das richtige Fazit aus diesem Feed ziehe, habe ich den Eindruck, dass es noch keine wirklich intuitive, einfache und alle Belange bestmöglich berücksichtigende Lösung für das Arbeiten im Bestand gibt.

 

Das bringt es auf den Punkt 😉

  • Like 1

es grüßt der Hans

 

 

Windows 11 Pro 22H2, VW 2024 SP3.1 Architektur

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